Nichtwohngebäude

Nichtwohngebäude energetisch bauen und sanieren

Ob das Gebäude gedämmt oder die Wärmeversorgung durch erneuerbare Energie erfolgen soll – die Möglichkeiten, energetisch zu bauen und zu sanieren sind vielfältig. Welche Maßnahmen effektiv die Energiekosten senken und das Klima schützen, wissen Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten. Sie unterstützen dabei, die passende Lösung für jedes Nichtwohngebäude zu finden und ermöglichen Zugang zu passenden staatlichen Förderungen.

Mehr als ein Drittel des Endenergieverbrauchs im Gebäudesektor wird von den rund drei Millionen gewerblichen, kommunalen oder sozialen Nichtwohngebäuden verursacht, also von Büro- und Fabrikgebäuden, Universitäten, Theatern oder auch Krankenhäusern. Das ist zu viel. Hier können Unternehmen und Kommunen hohe Einsparpotenziale bei Energieverbrauch und -kosten realisieren. So steigern sie ihre Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit, erhöhen den Wert der Immobilie und bieten mehr Komfort für Mitarbeitende oder Gäste. Also eine kluge Zukunftsinvestition, die auch wichtige Weichen für den Klimaschutz stellt.

Neubau oder Sanierung – es gibt viele Ansatzpunkte für Energieeffizienz

Sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung von Nichtwohngebäuden kann die Senkung des Energieverbrauchs durch viele verschiedene Maßnahmen erzielt werden, beispielsweise durch eine optimierte Gebäudehülle, gut dämmende Fenster, effiziente Haustechnik oder auch den Einsatz erneuerbarer Energien. Die Ansatzpunkte sind vielfältig:

Um bei all diesen Projekten an der richtigen Stelle zu investieren und effektiv Einsparpotenziale zu realisieren, braucht es großes fachliches Know-how bezüglich Technik, Prozesse und staatlicher Förderung. Unterstützen können die versierten Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten der Expertenliste. Sie sind Profis auf dem Gebiet des energetischen Bauens und Sanierens, bieten fachliche Beratung sowie Baubegleitung aus einer Hand und ermöglichen den Zugang zu staatlichen Förderungen für die Finanzierung. Die Expertinnen und Experten übernehmen verschiedene, zentrale Aufgaben für Bauprojekte – wie unsere Grafik zeigt.

Von Know-how und qualifizierter Beratung profitieren 

Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten sind Fachleute mit geprüfter Qualifikation. Sie kommen aus den Bereichen Ingenieurwesen, Architektur sowie aus den Handwerks- und Technikerberufen. Sowohl bei der Ersteintragung als auch in regelmäßigen Abständen von drei Jahren müssen sie ihr Wissen rund um energetisches Bauen und Sanieren nachweisen – durch Fortbildungen und umgesetzte Praxisprojekte.

Die Fachleute kennen die Förderungsprogramme, Neuerungen, Richtlinien und Gesetze und unterstützen bei allen Anforderungen. So kann ein Antrag bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) nur gestellt werden, wenn ein in der Expertenliste für Förderprogramme des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) gelisteten Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten eingebunden ist. Dabei ist zu beachten, dass der Antrag bei der BEG direkt vom Bauherren bzw. der Bauherrin einzureichen ist.
 

Die Expertinnen bzw. Experten der Expertenliste unterstützen außerdem dabei, staatliche Fördermittel zu erhalten. Je nach der entsprechenden Zusatzqualifikation können die Expertinnen bzw. Experten bei verschiedenen Förderprogrammen tätig werden.
 

Die passenden Energieeffizienz-Expertinnen bzw. Experten für Nicht-Wohngebäude sind über die Expertensuche auf unserer Startseite zu finden.

Unterstützung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle, Anlagentechnik, der Einbindung von Erneuerbaren Energien für Heizungen oder Maßnahmen zur Heizungsoptimierung können über die Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) 10 bis 40 Prozent Zuschüsse beantragt werden.

Für die Fachplanung und Baubegleitung im Zusammenhang mit der Umsetzung von Einzelmaßnahmen an Bestandsgebäuden können bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten erstattet werden.

Wer eine komplette energetische Sanierung oder einen Neubau plant, kann per Bundesförderung für effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude (BEG NWG) von zinsgünstigen Darlehen für bis zu 10 Millionen Euro an förderfähigen Kosten profitieren.

Sich mit einer geförderten Energieberatung professionell beraten lassen

Eine professionelle Energieberatung sollte immer am Beginn aller Neubau-, Sanierungs- oder Modernisierungsprojekte stehen. Für Unternehmen und Kommunen, aber z. B. auch für gemeinnützige Organisationen, soziale, gesundheitliche oder Kultur-Einrichtungen sowie für Religionsgemeinschaften mit Körperschaftsstatus gibt es die Möglichkeit, eine geförderte Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme (EBN) zu erhalten. Mit einer solchen Beratung können die Akteure mit Blick auf die von Ihnen genutzten Gebäude, technischen Geräte und Anlagen den eigenen Energieverbrauch, die Wirkung von Energieeffizienz-Maßnahmen und den Einsatz Erneuerbarer Energien besser verstehen, einschätzen und bewerten. Der Staat übernimmt bis zu 50 Prozent der förderfähigen Beratungskosten. Ausführlichere Informationen sind erhältlich auf www.bafa.de sowie der Website des BMWK www.energiewechsel.de.

Unterstützung bei den Anträgen für Fördermittel

Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten helfen dabei, die richtigen Fördermittel des Bundes für ein Bauvorhaben auszuwählen und diese zu beantragen.

Welche Pflichtleistungen müssen Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten bei der energetischen Baubegleitung in der BEG mindestens erbringen?

Welche Pflichtleistungen müssen Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten bei der energetischen Baubegleitung in der BEG mindestens erbringen?

Eingebundene Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten sowie Fachunternehmen müssen die für die BEG erforderlichen Nachweise erbringen, die die Einhaltung der technischen Mindestanforderungen und die zutreffende Berechnung der förderfähigen Kosten überprüfen und bestätigen. Grundsätzlich müssen sie alle Leistungen erbringen, die erforderlich sind, um gegenüber BAFA und KfW die Einhaltung der Förderbedingungen sowie die zutreffende Berechnung der förderfähigen Kosten zu bestätigen.

Bitte beachten Sie: Den Antrag auf Förderung zur BEG muss die Bauherrin bzw. der Bauherr selbst stellen. Es gibt aber die Möglichkeit, in Absprache mit der Expertin bzw. dem Experten, an diese eine Vollmacht auszustellen. Damit sind die beauftragten Expertinnen und Experten berechtigt im Namen der Bauherrin bzw. des Bauherrn Anträge auf Fördermittel zu stellen.

Was kostet die Beratung durch Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten?

Was kostet die Beratung durch Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten?

Die Kosten hängen von Art, Umfang und Größe des Bauvorhabens ab. Sie können sich die Beratung durch Energieeffizienz-Expertinnen und Experten, die Ihr Unternehmen, Ihre Kommune, Ihr Gewerbe beraten fördern lassen.

In allen Richtlinien zur BEG gibt es z. B. eine Förderquote von 50 % für Fachplanung und Baubegleitung. Ein großer Unterschied besteht jedoch bei der Höchstgrenze der förderfähigen Kosten, die dafür angesetzt werden können. Auch hier können die Expertinnen und -Experten beraten.

Weitere Fragen und Antworten zur Arbeit der Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten im Rahmen der BEG finden Sie in den FAQ zur BEG auf der Website des BMWK www.energiewechsel.de.

War Ihre Frage nicht dabei? Dann melden Sie sich bei uns. Wir helfen Ihnen gern weiter.
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