Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die erste von einem unabhängigen Forschungskonsortium durchgeführte Evaluation der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vorgelegt.
Die von der Prognos AG geleitete Evaluation hatte zum Ziel, die Wirkung und die Wirtschaftlichkeit der Förderung für das Förderjahr 2021 zu überprüfen. Was die Wirkung angeht, zeigt die Auswertung, dass mit den 2021 geförderten Maßnahmen pro Jahr rund 3,7 Terrawattstunden (TWh) Primärenergie und damit etwa 1,7 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente eingespart wurden. So konnten die jährlichen Zielsetzungen der BEG für eingesparte Treibhausgas (THG)-Emissionen weit übertroffen werden. Der größte Teil der Einsparungen entfällt mit rund 78 Prozent auf Sanierungen mit Einzelmaßnahmen (BEG EM). Bezüglich der Wirtschaftlichkeit zeigt sich, dass die Kosten der Einsparungen über die Nutzungsdauer der geförderten Maßnahmen 374 Euro pro Tonne CO₂-Äquivalente bzw. 172 Euro pro Megawattstunde Primärenergie betragen. Dabei sind die mit Sanierungsförderung erzielten Energie- und THG-Einsparungen wesentlich kostengünstiger und -effizienter als die entsprechenden Effekte der Neubauförderung.
Den mit 71 Prozent weitaus größten Anteil der Förderfälle weist dabei die BEG EM auf, für die rund ein Viertel der Fördermittel aufgebracht werden. 15 Prozent der Fördermittel entfallen auf systemische Sanierungen, die zwar nur drei Prozent der Förderfälle ausmachen, in der Regel aber hohe Investitionsvolumina pro Vorhaben verzeichnen. Auf die Förderung von energieeffizienten Neubauten, die seit 01.03.2023 durch das Bundesministerium für Wohnen, Bau und Stadtentwicklung angeboten wird, entfiel im Evaluierungszeitraum mit 59 Prozent noch ein Großteil der Fördermittel, davon rund 72 Prozent auf die inzwischen eingestellte Förderung von Effizienzhausstandard-55-Neubauten.
Mit den durch die Förderung angestoßenen Investitionen werden in Deutschland Bruttowertschöpfungseffekte von etwa 67 Milliarden Euro ausgelöst sowie etwa 900.000 Stellen gesichert oder neu geschaffen. Die Förderung trägt weiterhin in erheblichem Umfang dazu bei, dass Sanierungs-/Baumaßnahmen durchgeführt werden, der Umfang der geplanten Maßnahmen (z. B. höheres Effizienzniveau, Anzahl der Maßnahmen) ausgeweitet wird und die Energie-/Heizkosten für die Förderempfängerinnen und -empfänger über die Nutzungsdauer um 11,6 Milliarden Euro reduziert werden (davon entfallen rund 9,9 Milliarden Euro auf Sanierungen).
Mehr Informationen zu den Förderwirkungen der BEG sowie alle Berichte finden Sie auf dieser Seite des BMWK.
Eine Kurzfassung der Berichte können Sie hier einsehen.